3D Scan des Grabes
Die Düwelsteene (LWL-Altertumskommission für Westfalen/Priß)
Die Grabanlage ist eine der südwestlichsten Funde eines erhaltenen Megalithgrabes der Trichterbecherkultur. Diese Kultur datiert zwischen 4200 und 2800 v. Chr., die Megalithgräber dieser Kultur waren in Deutschland, den Niederlanden, Polen und Skandinavien verbreitet und werden zwischen 3500 und 2800 v. Chr. datiert. Megalithgräber der Trichterbecherkultur waren als Bestattungsorte für mehrere Generationen konzipiert.
Das heutzutage aufzufindende Grab besitzt seit der Restaurierung aus dem Jahr
1932 folgende Maße: Die gesamte Grabanlage, die von Südwesten nach Nordosten
ausgerichtet ist, hat eine äußere Länge von 12 Metern. Innen beträgt die Länge
10,2 Meter. Die Breite des Megalithgrabes beträgt außen von 2,7 Meter bis zu 4,3
Meter, während die Anlage innen von 1,5 Meter bis zu 2,2 Meter breit ist.
Durch Untersuchungen der Funde wie Keramik sowie durch Radiokarbondatierung
eines Schädelfragments aus dem Grab, lässt sich eine Nutzungsdauer von ca. 3300
v. Chr. bis 2600 v. Chr. datieren.
Das digitale Megalithgrab
Das virtuelle Megalithgrab wurde durch „Image-based Modeling“ im Frühjahr 2017
durch die Altertumskommission für Westfalen
erstellt. Die Düwelsteene wurden dadurch digital konserviert, indem die gesamte
Grabanlage fotografisch aus allen Positionen erfasst wurde. Diese
fotogrammetrisch entzerrten
Fotografien bilden ein 3D Modell, das aus einer Messpunktwolke besteht, die
zusätzlich
auch alle echten Farbwerte besitzt. Die Düwelsteene wurden aus über 378
Millionen
Messpunkten zu einem 3D Modell mit 4.373.938 (Dreieck-)Polygonen umgewandelt.
Anhand dieser Fotografien wurde auch ein Orthofoto erstellt, welches als Basis
für die Grundrisszeichnung dient. Durch die Verwendung des Orthofotos ist der
Grundrissplan maßstabsgetreu und verzerrungsfrei.
Das Orthofoto (LWL-Altertumskommission für Westfalen/Klinke u. Richters)
3D Mesh
Das vorhandene Modell der Düwelsteene, das durch Image-based Modeling 2017
erstellt worden war, wurde genutzt,
um ein 3D Modell zur Darstellung des Großsteingrabes auf der Webseite zu
modellieren.
Da die Düwelsteene aus über 378 Millionen Messpunkten zu einem 3D Modell mit
4.373.938 (Dreieck-)Polygonen
umgewandelt wurde, ist die Menge an Polygonen, die das 3D Grab bilden, für ein
besseres und schnelleres Laden im 3D Viewer dezimiert worden. Durch das
Heruntersetzten dieses 3D Meshes auf 100.771 (Dreieck-)Polygone, kann das
digitale Megalithgrab hier nun auch als 3D Modell gezeigt werden.
Die Dezimierung fand in Blender mit dem "Decimate Modifier" statt.
Ebene | Position | Umkehren |
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Ebenen zeigen | Rand zeigen |
Auf dieser Webseite ist es virtuell möglich, die Düwelsteene als 3D-Scan in dem Zustand zu sehen, wie das Megalithgrab heute aufzufinden ist. Die Steine des Grabes sind gleichzeitig auch als 3D-Rekonstruktion zu sehen, so wie sie anzunehmenderweise vor der Restaurierung 1932 positioniert waren. Eine weitere virtuelle Rekonstruktion zeigt das Megalithgrab der Trichterbecherkultur, wie es um 3000 v. Chr. ausgesehen haben könnte.
Anfahrt zum Megalithgrab, Informationen zur Restaurierung des Grabes 1932 und den aktuellen 3D Digitalisierungen durch die Altertumskommission für Westfalen (LWL), Informationen zur Grabungsgeschichte sowie Sagen zur Enstehung des Großsteingrabes und Entstehung des Namens Düwelsteene.
weitere InfosDiese Webseite visualisiert die Geschichte der Düwelsteene und ist für die digitalen Rekonstruktionen dieses Megalithgrabes angelegt. Möchten Sie mir Ihre Meinung zur Webseite mitteilen? Ihr Feedback hilft mir, die Webseite formal und inhaltlich zu verbessern! Um Sie zu unterstützen, habe ich ein Feedback-Formular bereitgestellt, das Sie gerne nutzen können. Vielen Dank!
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